Schräge Kunst - Wandmasken / Niederrheinisch / Obstesser

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Schräge Kunst

Wandmasken - Gregor Schruff
Nehme dir einen Klumpen Ton und forme ihn mit deinen Händen. Drücke, quetsche ihn, gebe ihm das Aussehen, dass deiner Phantasie entspringt. Womöglich entdeckst du nach getaner Arbeit, dass sich ein Stück deiner Seele in dem wiederspiegelt, was du voller Leidenschaft geschaffen hast...

Gregor Schruff

Auf dieser Seite stelle ich meine Wandmasken dar, welche aus Ton hergestellt wurden. Überwiegend wurden die Masken, nach Fertigstellung, bei einem Bekannten in der Töpferwerkstatt in einem Ofen bei ca. 950 Grad gebrannt. Allerdings haben einige von ihnen den Brand nicht unbeschadet "überlebt". Wenn möglich, wurden diese Masken dann mit einer Gipsmasse rekonstruiert.
Bei meiner ersten Maske, welche in einer "finsteren" Zeit entstanden ist, hatte ich Hilfestellung des Künstlers Andreas “Toni” Thoneick (siehe Fotos der Sandskulpturen). Das sieht man der Maske natürlich auch an, da sie wesentlich professioneller in der Ausdrucksstärke ist, als der Rest. Sie war allerdings beim Brand nahezu komplett zerstört, sodass ich sie wieder rekonstruieren musste. Hierbei habe ich dann eigene künstlerische Einflüsse mit eingebracht, sodass die Maske dann doch irgendwie “meine” wurde.

Schade, eigentlich wollte ich mal mit dem Toni solche Kunst professioneller fertigen und hiermit versuchen, mein Geld zu verdienen. Ich hatte auch schon einige Dinge vorbereitet (Equipment, Homepage, Ladenlokal), bevor Toni seine Zelte in Frankreich abbrach und nach Deutschland kam. Allerdings war schon in der Vorbereitungsphase beim Toni die Luft raus. Er flüchtete zurück nach Frankreich, weil es ihm hier einfach zu schwer erschien, etwas zu “schaffen”. Was denkt ihr, wie lange diese Vorbereitungsphase bei diesem wirren, leicht irren Menschen wohl war? Drei (3) Tage!!! Echt wahr, nach drei Tagen teilte er seiner Partnerin in Frankreich mit, dass es nix wird in Deutschland, weil hier alles so mühsam sei... Naja, lang’ ist’s her.
Vor langer Zeit habe ich mir mal, in zwei verschiedenen Urlauben, vier afrikanische Masken aus Ton gekauft. Das Motiv dieser Masken hat mich dazu inspiriert, selbst ähnliche Kreationen zu erstellen. Somit habe ich im Laufe der Jahre dann ein paar verschiedene, afrikanische Wandmasken erstellt, welche gar nicht mal so schlecht geworden sind, so denke ich.
Das war die bisher größte Maske, die ich gefertigt hatte. Satte 65 Zentimeter groß, 22 Zentimeter breit und ca. 2,2 Kilogramm schwer war das edle Stück. Aber dummerweise hat sie den Brennofen nicht mehr im Ganzen verlassen und wurde komplett zerstört. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass in dem Ofen eine aufwändig gestaltete Vase einer Kundin gebrannt wurde, welche ebenfalls stark beschädigt wurde. Sie hatte ganz viele Splitter von meiner Maske abbekommen. Arghhh...das hatte meinen Bekannten dann schon ein wenig geärgert, da ich ihn dazu gedrängt hatte, meine edle Maske unbedingt mit in den Ofen, respektive diesen Brennvorgang zu packen. Scheinbar hatte ich ein wenig unsauber gearbeitet und es waren noch Lufteinschlüsse im Ton - oder aber der Ton war noch gar nicht ganz getrocknet. Schade um diese echt tolle Maske - ich hatte schon einen Platz an der Wand für sie vorgesehen.
Ca. 50 Zentimeter hoch und ca. 30 Zentimeter breit war dieses Kunstwerk. Das Gewicht belief sich auf ca. 1,2 Kilogramm. Die Muster habe ich vorm Brand mit einem spitzen Dorn eingearbeitet und nach dem Brand mit Kaltmalfarben eingefärbt.

Allerdings war ich jung und brauchte das Geld :o) Somit ging diese Maske bei eBay unter'm Hammer. Meine Überzeugung war echt groß, dass ich mit dem Verkauf des gebrannten Stück Tons ordentlich Geld machen könnte. Schließlich war das ein Kunstwerk eines zukünftigen großen Künstlers - ein Unikat vom Meister persönlich...hahaha. Meine Vorstellung lag ab ca. 200,-€ aufwärts und das sollte erst der Anfang sein. Das Ergebnis lag allerdings bei knapp einem Viertel - scheiße nee, war das enttäuschend. Und schlimmer als der erzielte Preis war, dass eine Bekannte aus Bergisch-Gladbach unter fremden Namen diese Maske ersteigerte. Zweimal hatte ich vorher schon gesehen, dass sie versuchte, die Maske zu ersteigern und zweimal habe ich ihre Gebote gestrichen und den jeweiligen Account für weitere Gebote geblockt, weil ich sehen wollte, wie realistisch es wäre, solche Kunst bei eBay zukünftig eventuell professioneller anzubieten. Naja, beim dritten Mal war der Account nicht auffällig, sodass das zähe Weib letztlich doch in den Besitz der Maske gelangte. Seit dem miesen Verkaufsergebnis wusste ich aber zumindest, dass ich mir 'nen anständigen Job suchen müsse...
Das waren meine ersten beiden Masken afrikanischer Art. Bestimmt hätte ich hiervon noch wesentlich mehr gestaltet, wenn ich einen separaten Platz/Raum hätte, in dem ich mich der künstlerischen Verarbeitung von Ton widmen könnte. Dann würden heute womöglich weniger CDs an meinen Wänden hängen, dafür aber mehr schreiende Fratzen. Die beiden Masken sind ohne Probleme durch den Brennvorgang im Ofen gekommen. Beide Masken haben eine Höhe von ca. 45 Zentimetern, eine Breite von etwa 16 Zentimetern und ein Gewicht von ungefähr 1,4 Kilogramm. Heute hängen sie irgendwo in den Räumen meiner Wohnung und noch heute gefallen sie mir wirklich gut.
Bei dieser Maske hier habe ich echt lange herumgehampelt. Manchmal fallen einem die simpelsten Dinge nicht ein. So war es hier die Gestaltung der Zunge, die mich lange beschäftigte. Wie sieht denn nun eine schicke, perfekte Zunge aus, fragte ich mich Stunde um Stunde. Erst, als ich vorm Spiegel stand und mir
selbst die Zunge rausstreckte, erkannte ich es. Somit wurde es meine eigene Zunge, die ich dieser Maske hinzu modellierte - is klar, ne!? In der Höhe misst die gesamte Maske ca. 30 Zentimeter, in der Breite ca. 35. Sage und schreibe bringt sie etwa 3 Kilogramm auf die Waage.
Die nachfolgende Kreation aus Ton musste einfach entstehen. Es gibt halt so Tage, da scheint einem das Hirn aus den Kopf quillen zu wollen, als sei das Leben völlig verdreht. Ich hatte die fertige Maske schon längere Zeit bildlich vor Augen und somit wurde es ein Pflichtprogramm der Fertigung. Die Maske wurde tadellos im Ofen gebrannt. Sie wiegt stolze 3 Kilogramm, misst in der Höhe, wie auch in der Breite, ca. 36 Zentimeter. Zur farblichen Gestaltung wurden ebenfalls Kaltmalfarben genutzt. Ich mag diese Maske sehr und sie wurde, wie ich sie mir vorstellte.
Unten seht ihr den Versuch, Schmerz auf künstlerische Art darzustellen. Eventuell war die Farbwahl nach dem Brand nicht die allerbesten, denn im rohen, ungebrannten Zustand wirkte die gewollte Darstellung des Schmerzes ein wenig authentischer. Falls ich mal umziehe und meine Masken somit einen neuen Platz an den Wänden bekommen werden, nutze ich vielleicht die Gelegenheit und gestalte diese Maske farblich neu. Sie ist etwa 1,2 Kilo schwer, ca. 45 Zentimeter lang und 30 Zentimeter (breiteste Stelle) breit.
Das Leben zerrinnt vor unseren Augen...
Keine Träne bringt wieder, was verloren ist - kein guter Gedanke hilft, wenns zu spät ist.
Das gute Stück ist
etwa 37 Zentimeter lang, 20 Zentimeter breit und wiegt ungefähr 1 Kilogramm. Den Ton habe ich nach dem Brand noch mit Gips bearbeitet, um diese Struktur zu bekommen.
Beide Masken (unten) einer Teufels-Darstellung, welche ich ähnlich modelliert hatte, sind schon beim Trocknen gerissen. Sollte das etwa ein Zeichen sein, wollte sich der alte Spacken etwa nicht in Ton verbannen lassen ;o) ? Eine der Masken ging dann trotzdem in den Ofen, kam jedoch lediglich als Scherbenhaufen wieder heraus. Tja, manche Arbeiten in diesem Bereich kosteten viel Mühe, waren aber völlig umsonst, da sie durch irgendwelche Einflüsse nicht fertiggestellt werden konnten. Beide Masken hatten ca. die Länge von 48 Zentimetern, waren etwa 18 Zentimeter breit und wogen im ungebrannten Zustand etwa 1,2 Kilogramm.

Ein schiefgegangener Wurf mit einem Dart - so ein Mist, ich hab’ da was in meinem Kopf...
Diese Motiv mag ich besonders und es ist, wie ich finde, auch wirklich gut gelungen. Diese Maske ist tadellos durch den Brennvorgang gekommen - trotz der schwierigen Konstellation mit dem Pfeil. Die Länge ist ca. 42 Zentimeter, Breite in etwa 35 Zentimeter und vom Gewicht her liegt sie bei ca. 1,8 Kilogramm.
Gregor Schruff - Wesel am Niederrhein
So, das war es vorerst mit meinen künstlerischen Versuchen, irgendwas Sinniges zu erschaffen. Wenn es irgendwann mal wieder die Zeit zulässt, werde ich mich an eine bestimmte Maske heranmachen, welche ich schon seit langer Zeit anfertigen will. Es wird eine Art Harlekin, bei dem einer der Zipfel der Mütze eines seiner Augen sein wird. Eine konkrete Vorstellung dieser Maske habe ich schon - allerdings hapert’s nun seit Jahren an der Erstellung des Kunstwerkes. Aber was soll’s, gut Ding braucht Weile und manche Dinge bleiben immer nur geträumt...

Ich hoffe, die von eigener Hand erstellten Masken aus Ton wussten euch zu gefallen!? Ihr könnt mir ja gerne mal einen Kommentar dazu schicken, wenn ihr mögt. gelangt ihr zum Kontaktformular!

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